Für die Mitarbeiter_innen der Caritas wurden Osterkerzen gestaltet
Pünktlich in der Karwoche wurden in vielen katholischen Familien Osterkerzen verziert, um das Licht der Osternacht auch zu Hause leuchten lassen zu können. Es ist zu einer guten Tradition geworden, dass die Mitarbeiter_innen der Caritas von der katholischen Gemeinde in Ostritz eine Osterkerze als Dankeschön und Anerkennung ihrer Arbeit geschenkt bekommen. Die Menschen im Ort und der Umgebung sind dankbar für die Hilfe, die nicht nur an den Osterfeiertagen geleistet wird.
In diesem Jahr haben die Gemeindemitglieder viele Osterkerzen selbst gestaltet. Auch die Kerzen für die Schwestern und Pfleger "blühten auf" und geben so ein wenig der Osterfreude weiter.
Gemeindereferent Stephan Kupka überreichte die Osterkerzen an den Pflegedienstleiter Mario Heine, mit der Einladung die eigenen Kerzen an der großen Osterkerze der Kirche zu entzünden.
Im beiliegendem Begleittext heißt es:
Gemeindereferent Stephan Kupka überreicht die Osterkerzen an den Pflegedienstleiter der Caritas-Sozialstation Mario Heine
Bausteine für das Leben
Wer auf den Dachboden der Ostritzer Kirche steigt, sieht zwei unförmige Steinhaufen. Scheinbar zufällig liegen Steine - wie Bauschutt. Warum liegen sie da? Sie formen das Gewölbe über dem vorderen Teil der Kirche, geben ihm Halt. Von unten betrachtet bilden die Rippen des gotischen Gewölbes ein Kreuz. Zwischen den einzelnen Balken sind Kreise zu sehen, der gemalte Inhalt ist nur noch zu erahnen. Er stellte die vier Evangelisten dar - also diejenigen, die uns Worte und Taten von Jesus aufgeschrieben und die schließlich bezeugt haben: Jesus lebt!
Nach einem Jahr Pandemie liegt bei uns auch Vieles wie ein Trümmerhaufen. Gewissheiten und Vertrauen sind zerbrochen, uns stärkende Begegnungen unterbunden, vielleicht sogar mancher Lebenstraum eingestürzt. Wie kann ich angesichts dessen jetzt von Neuanfang, ja Auferstehung sprechen? War das Felsengrab, dass Jesus nicht dauerhaft einsperren konnte nicht auch so etwas wie ein Steinhaufen?
Auf der diesjährigen Osterkerze haben wir das Kreuz des Rippengewölbes nachgebildet und in die vier Kreise Hauptbotschaften von Jesus aufgenommen die auch uns heute gelten. Das Kreuz steht für den Glauben, der uns über uns selbst hinausschauen lässt. Auf Gott, der als einziger allem was uns bewegt einen Sinn geben kann. Der Anker symbolisiert die Hoffnung, die zur Gewissheit wird, dass egal wie etwas ausgeht, immer auch etwas Gutes enthalten ist. Sie gibt Kraft zur Veränderung, zum Neuanfang.
Neben der verzierten Osterkerze erhielten die Caritas-Mitarbeiter_innen auch ein Dankesschreiben mit Begleittext
Das Herz zeigt uns die Liebe, die Jesus vor allem anderen den Menschen gegenüber gezeigt hat: er ging auf die Ausgesetzten, Verurteilten, Kranken, aber auch jene zu, die Macht missbrauchten, wie Zachäus. Ohne Vorverurteilung, akzeptiert als Mensch, begann für sie alle ein neues Leben. Und immer wieder wird miteinander gegessen, sicher auch ausgelassen gefeiert - wo Jesus ist, wird selbst der Wein nicht alle. Und damit wir alle diese Erfahrung machen können, hat er uns seinen Geist im Bild der Taube hinterlassen. Den Geist, der uns mehr als nur an das Gute glauben lässt und uns befähigt Liebe zu erfahren und zu leben, anstelle von Hass und Entfremdung.
In der Mitte thront wie über dem Ostritzer Altar ein Lamm auf dem Buch mit sieben Siegeln. Gottes Wirken in uns und der Welt bleibt ein Geheimnis und manch einer hat sicher mehr Fragen als Antworten. Aber ich bin mir sicher, dass wer eine der Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe zu leben versucht, auch Jesus nahekommt - vorher aber schon so vielen Mitmenschen, die Zweifel ablegen wollen, Angst verlieren und Entfremdung überwinden.
Wir wünschen ein gesegnetes Osterfest!
Eine erhellte Osterzeit und schöne Momente in der erwachenden Natur wünscht die katholische Gemeinde in Ostritz!