Pressemitteilung des Caritasverbandes für Dresden e.V. vom 10.03.2023:
Torsten Bognitz, Geschäftsführer des Caritasverbandes Oberlausitz e.V., Juliana Schneider, Geschäftsführerin des Caritasverbandes für Dresden e.V. und Lars Rohwer, CDU, Bundestagsabgeordneter aus Dresden (v.l.n.r)
Juliana Schneider, Geschäftsführerin des Caritasverbandes für Dresden e.V. und Torsten Bognitz, Geschäftsführer des Caritasverbandes Oberlausitz e.V. schilderten in dem gut eineinhalbstündigen Gespräch die aktuellen Herausforderungen der Arbeit beider Verbände. Ein zentrales Thema ist die angestrebte Klimaneutralität aller Einrichtungen und Dienste bis 2030. Hierzu passend verwiesen beide auf die aktuelle Bundeskampagne der Caritas "Für Klimaschutz, der allen nutzt". Konkret heißt dies CO2-Reduzierung, klimaneutrale Gebäudebewirtschaftung, Alternativen wie Wasserstoff zu bisherigen Energieträgern, Umstellung auf E-Mobilität. Alle diese Felder sind, gerade für gemeinnützige Unternehmen, mit Herausforderungen verbunden. So steht der klimagerechten Anpassung von Gebäuden oft eine vom Gesetzgeber vorgeschriebene Zweckbindung im Weg. Die Anschaffung neuer E-Autos ist aufgrund der gestiegenen Preise oft nicht finanzierbar.
Weitere Themen des Gesprächs waren die Allgemeine Sozialberatung sowie deren Finanzierung und Absicherung, die ambulante und stationäre Pflege in Verbindung mit der Finanzierung durch die Pflegeversicherung, die nicht mehr ausreicht. Auch die massiven Belastungen der Dienste durch die Flüchtlingskrise bei fehlender Gegenfinanzierung kamen zur Sprache. Bezogen auf bundfinanzierte Dienste wie die Migrationsberatung für Erwachsene, den Jugendmigrationsdienst und das Projekt U25 mahnte Juliana Schneider eine grundständige Regelfinanzierung an. Nur so können diese Angebote die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Letztlich fanden noch die auskömmliche Finanzierung der Personalkosten sowie das Thema inklusive Bildung mit geeigneten Fortbildungen zu diesem Thema für Eltern, Lehrer*innen und Betroffene Eingang in das Gespräch.
Wir danken Lars Rohwer, dass er sich die Zeit genommen hat, mit uns über all diese schwierigen Themen in Austausch zu treten. Viele dieser Themen liegen in der Zuständigkeit des Bundes. Wir erhoffen uns für die Zukunft, dass sie weiterhin genau dort angegangen werden. Wenn jeder seine Verantwortung wahrnimmt und die sozialen Sicherungssysteme verlässlich und qualitativ hochwertig arbeiten können, sichert das den sozialen Frieden und stärkt demokratische Strukturen.